Mittwoch, 30. Juli 2014

Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe | Führungen & Sonderführungen JUBILÄUMSFÜHRUNGEN IN DER GRABKAPELLE KARLSRUHE

Vor 125 Jahren begann der Bau der Großherzoglichen Grabkapelle im Karlsruher Hardtwald. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg begehen dieses Jubiläum mit einer Reihe Sonderführungen. An zwei Terminen im August ist die sonst verschlossene Gruft für das Publikum zugänglich. Und für sonnige Sommertage gilt: Die schattige Lage im Wald hinter dem Schloss von Karlsruhe macht das Kleinod gerade im Sommer zum lohnendes Ausflugsziel.

Sonderführungen bieten rare Einblicke in die Gruft und spannendes Hintergrundwissen

Vor 125 Jahren begann der Bau der Großherzoglichen Grabkapelle im Karlsruher Hardtwald. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg begehen dieses Jubiläum mit einer Reihe Sonderführungen. An zwei Terminen im August ist die sonst verschlossene Gruft für das Publikum zugänglich. Und für sonnige Sommertage gilt: Die schattige Lage im Wald hinter dem Schloss von Karlsruhe macht das Kleinod gerade im Sommer zum lohnendes Ausflugsziel.

RÜCKZUGSORT FÜR DAS TRAUERNDE GROSSHERZOG-PAAR
17 Mitglieder des Hauses Baden liegen in der Gruft der zwischen 1889 und 1896 erbauten Grabkapelle an der Lärchenallee – und auch heute noch inmitten der Einsamkeit des Waldes! Wer begreifen will, warum dieses großherzogliche Mausoleum so versteckt liegt, erfährt bei den Führungen mehr über die Geschichte. Das Monument, vor 125 Jahre errichtet im neugotischen Stil, wurde im Auftrag von Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner Frau Luise nach dem frühen Tod ihres jüngsten Sohnes erbaut. Prinz Ludwig Wilhelm war im Alter von nur 22 Jahren gestorben und zunächst in der evangelischen Stadtkirche von Karlsruhe begraben worden. An diesem öffentlichen Ort fand das Großherzog-Paar jedoch keine Ruhe für seine tiefe Trauer. „In der Abgeschiedenheit des tiefen Waldfriedens“ wünschten sich die Eltern eine Kapelle, in deren Untergeschoss später auch sie selbst und weitere Familienmitglieder ihre letzte Ruhe fanden. Im ebenerdigen Kapellenraum erinnern Scheingräber mit drei marmornen Liegefiguren an den Prinzen und seine Eltern. Die lebensecht wirkenden Porträts berühren auch heutige Besucher tief. Sie sind das Werk des Bildhauers Hermann Volz.

BESUCH DER GRUFT IST IM AUGUST GLEICH ZWEIMAL MÖGLICH
Das Erdgeschoss der Grabkapelle mit den Marmorbildnissen der großherzoglichen Familie ist für Besucher zugänglich. Die Gruft darunter mit den Särgen in den Nischen öffnet sich dem Publikum nur im Rahmen von besonderen Führungen. Im August ist der Besuch der künstlerisch aufwändig gestalteten Krypta an zwei Terminen möglich. Am 10. August trägt die Jubiläums-Sonderführung den Titel „Ein stiller Ort des Gedenkens – Die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments“ und am 24. August „Versteckt im Walde: Eine fürstliche Grabstätte“. Beide Sonderführungen widmen sich unter verschiedenen Blickwinkeln der badischen Familiengeschichte und führen in einem Rundgang durch die Oberkirche und in die normalerweise nicht zugängliche Fürstengruft.

DIE HISTORISCHEN WOHLTATEN DER GROSSHERZOGIN LUISE
Bei der Jubiläums-Sonderführung „Baden und Preußen – Luise und die Genfer Konvention“ am 17. August berichtet Paul-Ludwig Schnorr über das Leben und Wirken von Großherzogin Luise (1838 – 1923). Die Tochter Kaiser Wilhelm I. von Preußen gründete 1859 nicht nur den Badischen Frauenverein, sondern setzte sich auch für die Versorgung von Kriegsverwundeten ein. Dass Baden zu den ersten Unterzeichnern der Genfer Konvention gehört, ist ebenfalls der starken Frau aus dem Haus der Hohenzollern an der Seite Friedrich I. von Baden zu verdanken. Die erste Fassung des zwischenstaatlichen Abkommens wurde am 22. August 1864 von insgesamt zwölf europäischen Staaten unterzeichnet, darunter auch Württemberg und Preußen. Angeregt durch den Genfer Geschäftsmann Henry Dunant, Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, regelte die Konferenz den Umgang mit Kriegsversehrten und trug damit einen wesentlichen Teil zum humanitären Völkerrecht bei.

SONDERFÜHRUNGEN IM AUGUST
10. August, 14.30 Uhr: Ein stiller Ort des Gedenkens – Die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments. Dauer: 1,5 bis 2 Stunden. Preise: Erwachsene 9,00 Euro, Ermäßigte 4,50 Euro, Familien 22,50 Euro, Gruppen ab 20 Personen pro Person 8,10 Euro.

17. August, 14.30 Uhr: Baden und Preußen – Luise und die Genfer Konvention. Dauer: 2 Stunden. Preise: Erwachsene 9,00 Euro, Ermäßigte 4,50 Euro, Familien 22,50 Euro, Gruppen ab 20 Personen pro Person 8,10 Euro.

24. August, 14.30 Uhr: Versteckt im Walde: Eine fürstliche Grabstätte. Dauer: 1 Stunde. Preis: 6,00 Euro pro Person.

SERVICE
INFORMATIONEN UND ANMELDUNG
Service Center Botanischer Garten und Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe, Telefon +49(0)72 22.9 34 98 81, Telefax +49(0)72 22.9 34 98 82.

ADRESSE
Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe, Klosterweg 11, 76131 Karlsruhe
Telefon +49(0)72 51.74-26 61, Telefax +49(0)72 51.74-26 64, info@grabkapelle-karlsruhe.de

ÖFFNUNGSZEITEN
Donnerstag 11.00 Uhr – 14.00 Uhr
Freitag 14.00 Uhr – 17.00 Uhr
Samstag 13.00 Uhr – 17.00 Uhr
Sonntag 13.00 Uhr – 17.00 Uhr

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