Monday, 3 August 2020

The Sepulchral Chapel | Exhibitions 9. August 1928: Großherzog Friedrich II. Wilhelm Ludwig Leopold August stirbt

Am 9. August 1928, heute vor 92 Jahren, starb der letzte badische Großherzog Friedrich II. in Badenweiler. 1918 hatte er als Großherzog abgedankt und damit den Weg für die Gründung der Republik Baden freigemacht. Sieben Tage nach seinem Tod wurde er in der Großherzoglichen Grabkapelle in Karlsruhe bestattet. Diese war als stiller Ort der Andacht von seinen Eltern Großherzog Friedrich I. und Luise von Baden geschaffen worden.

MILITÄRISCHE LAUFBAHN

Am 9. Juli 1857 wurde Friedrich Wilhelm Ludwig Leopold August als erstes Kind des Großherzogs Friedrich I. von Baden und Großherzogin Luise geboren. Nach seinem Schulabschluss am Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe studierte Friedrich wie sein Vater in Heidelberg und Bonn Staats- und Rechtswissenschaften. Im Oktober 1880 trat er als Soldat der preußischen Armee bei. 22 Jahre lang diente er in verschiedensten Positionen im Militär.

 

LETZTER GROSSHERZOG

1902 verließ Friedrich die Armee und zog zusammen mit seiner Frau Hilda von Nassau zurück nach Karlsruhe. Dort unterstützte er als Erbgroßherzog seinen Vater in den Regierungsgeschäften. Am 28. September 1907 starb Friedrich I. und Friedrich II. übernahm als letzter Großherzog die Regierung des Großherzogtums Baden. Nach Ausrufung der Republik am 9. November 1918 dankte Friedrich II. ab und gab damit den Weg Badens zur Republik frei.

 

LETZTE RUHE IN DER FAMILIENGRABLEGE

Nach der Abdankung am 22. November 1918 zogen sich Friedrich und Hilda nach Freiburg zurück. Von dort aus reiste Friedrich oft zu Kuren nach Badenweiler. Am 9. August 1928 starb er hier im Alter von 71 Jahren. Sechs Tage später wurde er nach Karlsruhe überführt und zunächst in der Krypta der evangelischen Stadtkirche aufgebahrt. Am 16. August 1928 wurde Friedrich schließlich in der Großherzoglichen Grabkapelle bestattet. Dort liegt er noch heute, neben seiner Ehefrau und seinem Bruder Prinz Ludwig Wilhelm von Baden (1865–1888), der mit gerade einmal 22 Jahren gestorben war. Um in Ruhe um ihren jüngsten Sohn trauern zu können, hatten seine Eltern in den Jahren 1889 bis 1896 die Grabkapelle in neogotischen Stil als kunstvoll ausgestaltetes Mausoleum errichten lassen. In der Gruft wurden bis 1952 18 Familienmitglieder des Hauses Baden beigesetzt.

 

 

Service und Information

ÖFFNUNGSZEITEN

Seit dem Eröffnungswochenende am 11. und 12. Juli ist die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe für Besuche wieder regulär geöffnet.

 

1. APRIL BIS 31. OKTOBER

Besichtigung zu jeder vollen Stunde möglich.

Donnerstag, 11:00 - 14:00 Uhr

Freitag, 14:00 - 17:00 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertag, 13:00 - 17:00 Uhr

 

Die Besichtigung der Gruft ist nur im Rahmen einer Sonderführung möglich.

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